Nach der Ausführungsanordnung dient der Flurbereinigungsplan als amtliches Verzeichnis der Grundstücke (§81 I FlurbG i.V.m. §2 II GBO).
Bis zur Abgabe der zur Besichtigung der öffentlichen Bücher notwendigen Unterlagen
- ist der Flurbereinigungsplan z.B. bei Änderungen auf Grund privatrechtlichen Grundstücksverkehr fortzuführen und
- jedem mit berechtigtem Interesse ist Einsicht zu gewähren.
Die (obere) Flurbereinigungsbehörde ist daher bestrebt, möglichst zeitnah nach Rechtskraft der Ausführungsanordnung die, die jeweiligen öffentlichen Bücher führenden Behörden zu ersuchen diese entsprechend den im Flurbereinigungsplan vergebenen Regelungen zu berichtigen.
Zu den zu berichtigenden öffentlichen Büchern gehören insbesondere:
- Grundbuch
- Liegenschaftskataster
- Baulastenbuch
- Wasserbuch
- Altlastenkataster
- Weinbergrolle
§ 79 FlurbG
§ 80 FlurbG
Dem Ersuchen um Berichtigung des Grundbuches sind eine Bescheinigung über den Eintritt des neuen Rechtszustandes und ein beglaubigter Auszug aus dem Flurbereinigungsplan beizufügen, der nachweisen muß:
- die Eigentümer der zum Flurbereinigungsgebiet gehörenden Grundstücke
- die alten Grundstücke und Berechtigungen sowie die dafür ausgewiesenen Abfindungen
- die Landzuteilungen sowie die gemeinschaftlichen und die öffentlichen Anlagen
- die zu löschenden, die auf neue Grundstücke zu übertragenden und die neu einzutragenden Rechte.
§ 81 FlurbG
§ 82 FlurbG
Solange die Flurbereinigungsbehörde die Berichtigung des Grundbuches noch nicht veranlaßt hat, kann ein Teilnehmer, dessen Rechte durch Widersprüche gegen den Flurbereinigungsplan voraussichtlich nicht berührt werden, beantragen, daß die Flurbereinigungsbehörde das Grundbuchamt sogleich ersucht, das Grundbuch durch Eintragung seiner neuen Grundstücke zu berichtigen. Dem Ersuchen sind außer der Bescheinigung über den Eintritt des neuen Rechtszustandes nur die Nachweise über die alten und neuen Grundstücke des Antragstellers beizufügen.
§ 83 FlurbG
Nachträgliche Änderungen, Ergänzungen oder Berichtigungen des Flurbereinigungsplanes (§§ 64 und 132) werden nach den §§ 79 bis 82 in das Grundbuch übernommen.
§ 2 GBO
§ 28 GBO
In der Eintragungsbewilligung oder, wenn eine solche nicht erforderlich ist, in dem Eintragungsantrag ist das Grundstück übereinstimmend mit dem Grundbuch oder durch Hinweis auf das Grundbuchblatt zu bezeichnen. Einzutragende Geldbeträge sind in inländischer Währung anzugeben; durch Rechtsverordnung des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz im Einvernehmen mit dem Bundesministerium der Finanzen kann die Angabe in einer einheitlichen europäischen Währung, in der Währung eines Mitgliedstaats der Europäischen Union oder des Europäischen Wirtschaftsraums oder einer anderen Währung, gegen die währungspolitische Bedenken nicht zu erheben sind, zugelassen und, wenn gegen die Fortdauer dieser Zulassung währungspolitische Bedenken bestehen, wieder eingeschränkt werden.
§ 29 GBO
§ 38 GBO
In den Fällen, in denen nach gesetzlicher Vorschrift eine Behörde befugt ist, das Grundbuchamt um eine Eintragung zu ersuchen, erfolgt die Eintragung auf Grund des Ersuchens der Behörde.